Wassereinbruch in provisorischem Magazin des Staatsarchivs beschädigt Kulturgut

Am Dienstag, 11. September 2018, verursachte eine defekte Wasserleitung grosse Schäden in einem provisorischen Magazin des Staatsarchivs. Wertvolle Glasplattennegative aus dem frühen 20. Jahrhundert wurden trotz sofortiger Rettungsmassnahmen beschädigt.

Das vom Wasserschaden betroffene Magazin befindet sich im Untergeschoss einer historischen Altstadtliegenschaft des Kantons. Bei der lecken Wasserleitung im darüber befindlichen Geschoss handelte es sich höchstwahrscheinlich um eine Löschwasserleitung mit einem weitaus grösseren Durchmesser als bei einer normalen Wasserleitung. Zu den genauen Ursachen des Defekts laufen noch Untersuchungen. Obwohl der Wasseraustritt rasch entdeckt wurde und die zuständigen Mitarbeitenden des Staatsarchivs, der Liegenschaft und des Baudepartements kompetent reagierten, drang Wasser in Dutzende Archivschachteln ein. In diesen befanden sich knapp 1000 Glasplatten- und Filmnegative aus dem frühen 20. Jahrhundert. Momentan klären Spezialisten das Ausmass der Schädigung und konservatorische Rettungsmassnahmen für dieses einmalige Kulturgut ab.

Der Schutz des archivierten Kulturguts hat höchste Priorität für das Staatsarchiv. Präventive Schutzmassnahmen wie die hochwertigen Verpackungen des Archivmaterials haben denn auch grösseren Verlust verhindert. Das Risiko weiterer Schadensfälle bleibt aber hoch. Das Staatsarchiv muss aus Platzmangel einen Grossteil seiner über 20 Laufkilometer Unterlagen in externen Magazinen aufbewahren. Diese Magazine wurden als Provisorien eingerichtet, im Hinblick auf eine nachhaltige neue Standortlösung. Die provisorischen Magazine  verfügen über keine sachgerechten Schutzvorrichtungen gegen Wassereinbruch, Feuer und Erdbeben.

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