Auftrag und Leitbild

Auftrag

Politisch

Das Staatsarchiv bewahrt in erster Linie Unterlagen auf, die "beim Staat" entstanden sind. Es ermöglicht das Nachvollziehen staatlichen Handelns, dient so dem Prinzip der Verantwortlichkeit der Behörden und der Verwaltungen gegenüber den Einwohnerinnen und Einwohnern und mit zeitlicher Verzögerung dem Öffentlichkeitsprinzip der Demokratie. Daneben verwahrt das Staatsarchiv zahlreiche Privatarchive.

Gesellschaftlich

Das Staatsarchiv hält Unterlagen bereit, die es dem Gemeinwesen, Gruppen und einzelnen Personen erlauben, einen möglichst rationalen Umgang mit der Vergangenheit zu pflegen. Dazu tragen die privaten Archive wesentlich bei.

Ideell

Das Staatsarchiv bewahrt einmaliges Kulturgut auf und stellt es der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Praktisch

Das Staatsarchiv entlastet die Dienststellen von Unterlagen, die sie nicht mehr benötigen.

Das Staatsarchiv bewahrt für die Verwaltung wichtige Dokumente auf.

Das Staatsarchiv ist – neben dem Zentralen Informatikdienst und dem Statistischen Amt – ein Stabsorgan zur Informationsverwaltung. Sein Know-how erstreckt sich auf alle Lebenszyklen von Unterlagen.

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Leitbild

Das Staatsarchiv nimmt innerhalb des baselstädtischen Gemeinwesens eine Doppelrolle ein: Es vermittelt zwischen gestern und heute, indem es die zum Verständnis der Vergangenheit notwendigen Informationen aufbewahrt und auswertbar macht; andererseits entlastet es die Verwaltungsstellen von nicht mehr benötigten Unterlagen und berät diese in allen Bereichen der Schriftgutorganisation.

Erhaltung von Kulturgut

Das Staatsarchiv dient der Erhaltung von einmaligem, unersetzlichem Kulturgut. Erst die rationale Auseinandersetzung mit der historischen Überlieferung macht nachvollziehbar, wie die baselstädtische Gesellschaft zu dem wurde, was sie heute ist. Indem das Staatsarchiv als Gedächtnis der drei Gewalten im Kanton fungiert, trägt es dazu bei, dass das Staatswesen lebenskräftig bleibt.

Dauerhafte Aufbewahrung

Das Staatsarchiv übernimmt Unterlagen staatlicher und privater Herkunft zur dauerhaften Aufbewahrung. Es ordnet und erschliesst diese so, dass die Kontinuität der Verwaltungstätigkeit gewahrt wird, die Rechtsgrundlagen des Kantons gesichert sind und eine umfassende historische Dokumentation über den Kanton zustandekommen und vermittelt werden kann.

Als Stabsorgan im Bereich Schriftgutverwaltung entwickelt das Staatsarchiv darüber hinaus Strategien zur Steuerung und Eindämmung der zunehmenden Informationsflut im Kanton. Es beteiligt sich aktiv an den gesamtstaatlichen Informatikprojekten (Geschäftskontrolle) und den gesamtstaatlichen Informationsverwaltungsstrategien.

Benutzung der Archivalien

Die Benutzung der Archivalien steht, unter Einhaltung des Datenschutzes, den unterschiedlichsten Kreisen zu den unterschiedlichsten Zwecken (administrative, rechtliche, publizistische, schulische, wissenschaftliche, kulturelle etc.) offen. Dem Benutzungsdienst gilt deshalb besondere Aufmerksamkeit. Das Staatsarchiv fördert diese Benutzung nach Massgabe seiner betrieblichen Mittel mit Rat und Tat.

Dienstleistungsbetrieb

Das Staatsarchiv wird innerhalb wie ausserhalb der kantonalen Verwaltung als Dienstleistungsbetrieb wahrgenommen, der sich aktiv, unbürokratisch und zielgerichtet den verschiedensten Fragen aus dem Archiv- und Informationsbereich stellt. Es arbeitet mit Dienststellen und Institutionen, welche ähnliche Aufgaben haben, eng zusammen. Zudem engagiert es sich im Berufsverband des Vereins Schweizerischer Archivarinnen und Archivare (VSA).

Zur optimalen Erfüllung seiner vielschichtigen Aufgaben bedarf das Staatsarchiv gut qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deren kontinuierliche Weiterbildung und die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für eine selbständige, produktive Arbeit sind von ebenso zentralem Interesse wie die interne Kommunikation und Koordination.

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